Bei
den Herstellern von "Katzenspielzeug" mache ich mich jetzt sicher sehr
unbeliebt, aber : Ich halte davon überhaupt nichts ! !
Ich selbst habe nur ein einziges Mal mein Geld dafür ausgegeben
und es nahezu sofort
bereut - und das meine ich wörtlich:
Nach nur 10 Minuten (inclusive Nachhauseweg...) zerlegte mein
12 Wochen alter Kater
'Flip' eine handelsübliche Fellmaus in ihre
Einzelteile...
Und so verschwanden
Plastik-Innenleben, Filzteilchen, die mal Ohren und
Augen waren und diverse sinnlos
gewordene kleine Lederstücke wortlos
im Müll.
Allerdings hat der buschige Schwanz überlebt, das muss ich zugeben: Der dient
heute noch Miss Sophie als Beute und hat auch Millers Sturm- und Drangzeit
mitgemacht.
Wenn man mit einer Katze zusammen lebt oder womöglich mehr als einer, dann
weiß man, dass ein Haushalt randvoll an Spielsachen ist... oder zumindest
Sachen, die eine Katze dafür hält - unabhängig von deren eigentlichem
Zweck.
Die folgende >>Spielzeug<<-Liste ist natürlich nicht vollständig und stets
beliebig erweiterbar:
- Schnürsenkel - am besten
die ganz neuen; das einzige
noch nicht ausgefranste Paar...
- dein liebster, schwarzer
Fransenschal mit Monogramm
- der mit Strass besetzte Henkel
der Luxusledertasche der
Frau deines Chefs, die gerade bei dir zu Besuch ist
- der neue superteure
Aktenkoffer, den du deinem Mann
gerade geschenkt hast
- deine Ohrringe ( während
du sie trägst )
- der Entwurf deiner
Steuererklärung, über dem du ein ganzes Wochenende gebrütet hast
- Strohhalme (am liebsten,
wenn sie noch in einem halbvollen Glas stecken)
- abgeschnittene Ecken von
Tetrapack-Milchtüten, die beim Schießen durchs Haus regelmäßig unterm Sofa
landen
- Ranken sämtlicher
Zimmerpflanzen - vor allem der empfindlichen
- ein Berg raschelnden
Geschenkpapiers vom Auspacken am Heiligen Abend... der nun bis nach Neujahr
liegen bleiben muss und bei N i c h t-Katzenhaltern unter deinen Silvestergästen leichte Irritationen
hervorruft
- herunterbaumelnde Kordeln
von Besucher-Jacken, die an der
Garderobe hängen
- die Bügeleisenschnur -
während du bügelst
- ein Stück Wäscheleine,
deren ausgerupfte Sisalfasern sich
überall für alle
Ewigkeit verhaken
- herumliegende Stifte,
vorzugsweise teure Tintenfüller, deren
Kappe sich
öffnet
- Weihnachtsbaumkugeln
(während sie am Baum hängen)
- dein linker Handschuh -
oder der rechte, aber dann von einem anderen
Paar
- Würfelzucker - in der
Zuckerdose, auf dem Esstisch stehend, während
du pingeligen Besuch soeben
ins Zimmer bittest
- die Schnüre der Jalousien
- nachts, im Schlafzimmer
- Einkaufskörbe oder
~kartons, leer oder auch nicht
- Tischdecken - am liebsten
die teuren, von Hand bestickten von Tante Ilse
- Toilettenpapier-Rollen,
mit und ohne Papier
- die neuen Handtücher -
bevor du die Gelegenheit hattest, die Aufhänger stabiler als fabrikseitig
vorgesehen festzunähen
- Telefonkabel, -tasten &
-hörer, während du telefonierst
- Computerkabel, die
Tastatur & der sich bewegende Mauszeiger auf dem Monitor
- Zeitungen - am besten,
während man sie zu lesen versucht
- frisch gebügelte Wäsche,
soeben zusammengefaltet in den
Korb gelegt
- von Kartons abgezogenes
Paketklebeband - das dann eine
enge Symbiose mit der Wolle deines neuen Mohairpullis
eingeht, auf den sie es geschleppt haben
- Nägel & Schrauben -
während du an einem Sonntag Nachmittag die letzten, abgezählten Reserven
zusammengekratzt hast, um endlich den gefährlich wackelnden Hängeschrank
in der Küche zu befestigen
- Teppichfransen - gern vom
handgeknüpften Modell, das du mal in deiner
"Zurück-zu-den-Ursprüngen"-Zeit unter Blut, Schweiß & Tränen selbst
fabriziert hast
- dein großer Zeh - am
besten wehrlos in Sommerschuhen oder unter der Bettdecke herausschauend
- der Lichtschalter deiner
Nachttischlampe - vorzugsweise nachts
- die Drucktaste für die
Toilettenspülung - zu jeder Tageszeit
- Papierserviettenstapel -
gerade aufgetürmt für die Grillparty
- die kleine, mit
Schafsfell bezogene, bereitgelegte Farbrolle zum Aufstecken -
deine letzte; es ist wieder mal Sonntag...
Wie
man sieht, sind die Möglichkeiten unerschöpflich... und es ist wirklich nicht nötig, Extrazubehör zu
kaufen, damit die Katze beschäftigt ist.
Trotz vorhersehbarer
Streitereien mit ihr sollte man ihr dennoch das Eine oder
Andere besser nachdrücklich *räusperhüstel*
v-e-r-b-i-e-t-e-n (ich hoffe einfach
mal,
dass sie nicht buchstabieren können -
dieses Wort liefe sicher wieder unter
dem Begriff
"Anmaßung").
Nägel, Reißzwecken,
Stecknadeln, lange dünne Schnüre, die sie verschlucken könnte
und giftige
Zimmerpflanzen zum Beispiel sind wirklich kein geeignetes Spielzeug.
Etwas über die Pflanzen ist zu finden im Kapitel "Gesundheit" .
Copyright by Miller &
Miss Sophie 2000-2009
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