Körpersprache

Wir kennen die Missverständnisse, die bedingt durch verschiedene Kulturkreise entstehen können. So können gleiche Gesten in unterschiedlichen Ländern völlig andere Bedeutungen haben.
Bei uns ist das Tippen mit dem Finger an die eigene Stirn eine recht freche Geste. Argentinier und Peruaner bedeuten ihrem Gegenüber damit „Ich denke darüber nach“.
Der ausgestreckte Daumen eines Anhalters ist keineswegs ein internationales Zeichen, in vielen Ländern gilt dies als glatte Beleidigung.

Die sprichwörtliche Feindseligkeit zwischen Hund und Katze ist nicht angeboren, sie ist die Folge von missverstandenen Körpersignalen.
Es gibt natürlich Ausnahmen.
Katzen und Hunde, die gemeinsam aufwachsen, haben oft beide Sprachen im Repertoir und verstehen sich glänzend.
Ältere Tiere beider Rassen aneinander zu gewöhnen, ist äußerst schwierig, im besten Falle ignorieren sich die Beiden.
Ein kontaktbereiter, freundlicher Hund wedelt zur Begrüßung mit der Rute.
Für eine Katze bedeutet ein schlagender Schwanz gespannte Aufmerksamkeit bis hin zur Aggression.
Hunde beschnüffeln sich gegenseitig mit Hingabe, eine sehr intime Geste in der Katzenwelt.
Jedem unerfahrenen Hund fällt es sehr schwer zu glauben, dass sich eine grummelnde Katze ausgesprochen wohl fühlt, selbst der glücklichste Hund kann nicht schnurren.
Eine gehobene Katzenpfote (die meint natürlich: „Weiche von mir“) kann von einem Hund schnell als „Spiel mit mir“ verstanden werden, und schon ist das Chaos vorprogrammiert.
Es ist allerdings häufiger zu beobachten, dass sich erwachsene Tiere einer Rasse hingebungsvoll um Babys der anderen kümmern, sie erziehen und ihnen auch Körpersprachsignale vermitteln.
Einen großen Einfluss hat auch der Halter, es ist natürlich sehr wichtig, keine Eifersucht aufkommen zu lassen. Auch dadurch kann eine bis dahin nicht vorhandene Rivalität entstehen.