( Panthera tigris )

 
Der Tiger ist die grösste aller Raubkatzen.
Er lebt als Einzelgänger in einzelnen Populationen in Teilen Südost-, Ost- und Südasiens in den Tropenwäldern, Mangrovensümpfen, in Grasland und Savanne unter den verschiedensten klimatischen Bedingungen.
Die meisten Tiger leben in tropischen oder subtropischen Regionen, allerdings geht man davon aus, dass sie ursprünglich aus kälteren Klimazonen kommen. Die Sibirischen Tiger haben ein besonders dickes Fell, um die frostigen Temperaturen zu überleben.
Tiger jagen nachts - in Gegenden, wo sie vom Menschen nicht gestört werden und die Beute leicht erreichbar ist allerdings auch tagsüber. Sie fressen Hirsche, Büffel, Wildschweine, Antilopen und Wildrinder. Sie erfassen die Beute mit Augen und Ohren und schleichen sich bis auf 20 m heran, bevor sie sich darauf stürzen - etwa jeder zwanzigste Versuch ist erfolgreich.
 

Bei einem Gewicht bis zu 257 kg erreicht der Tiger eine Gesamtlänge von 380 cm, davon sind bis zu 94 cm Schwanz.
In der Regel hat er in hohen Bäumen, Höhlen oder in dichter Vegetation einen oder mehrere feste Lagerplätze.

Nach einer Tragzeit von 13 - 16 Wochen kommen 2 - 4 Junge zur Welt. Sie bleiben 2 Jahre bei der Mutter, bevor sie sich eigene Reviere suchen.

Man schätzt, dass es noch ungefähr 4000 - 5000 freilebende Tiere gibt. 1920 schätzte man den Bestand noch auf 100.000 Tiere.
Die kleinen Populationen leben voneinander isoliert, was möglicherweise zu Inzucht und geringeren Überlebensraten führt. Man überlegt, ob man nicht einzelne Tiere übersiedeln muss, um die Mischung der Bestände zu sichern.

Seit den '40 ger Jahren des 20sten Jahrhunderts sind drei Unterarten des Tigers ausgestorben:

Kaspi-, Java- und Bali-Tiger.

In ihrem Bestand stark gefährdet sind:

Chinesischer Tiger - er wurde in den sechziger Jahren von der Volksregierung zum Schädling erklärt und massenhaft hingeschlachtet. Freilebend ist er heute nahezu ausgestorben. Weniger als 50 von ihnen verteilen sich auf vier weit voneinander entfernte Populationen in verschiedenen chinesischen Provinzen.
1994 gab es noch 55 gezählte Tiere
Indochina-Tiger - sein Status ist ungeklärt, der Bestand jedoch durch Wilderer und wachsende Besiedlung seines Lebensraumes bedroht. Er ist der kleinste und dunkelste aller Tiger und lebt in zersplitterten Populationen in Birma, Laos, Thailand, Kambodscha, Vietnam und auf der malaiischen Halbinsel.
1994 gab es noch 1275 gezählte Tiere
Königstiger
oder
Bengaltiger
- in den letzten Jahren haben zahlreiche Naturschutzprojekte bewirkt, dass der Königstiger die freilebende Art mit der grössten Population ist. Doch auch er kommt nur in vereinzelt lebenden Unterpopulationen vor. Die meisten von ihnen leben in Indien.
1994 gab es noch 3975 gezählte Tiere
Sibirischer Tiger - früher weit verbreitet, lebt diese äusserst gefährdete Unterart heute nur noch in zersplitterten Gruppen. Der Sibirische ist der grösste der Tigerarten und somit auch die grösste Raubkatze überhaupt. Sein Fell ist heller und dichter als das der anderen, in Folge der Anpassung an die Kälte. In der Mandschurei, Korea & Russland gibt es noch kleine, isolierte Populationen.
1990 gab es 440 gezählte Tiere, doch 1994 waren es nur noch 175 .
Sumatra-Tiger - die meisten Exemplare leben heute in Schutzgebieten - der Sumatratiger ist vor allem durch Wilderer und wachsende Besiedlung und Abholzung gefährdet. Er kommt ausschliesslich auf dieser Insel vor und ist der Tiger mit den meisten Streifen.
1994 gab es 525 gezählte Tiere
   
   

 

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