Kinder lieben Tiere -
doch wenn es ans Reinigen der Futternäpfe oder gar des Katzenklos geht,
dann drücken sie sich
ganz gerne !!
Hartnäckig und ausdauernd sind sie, wenn sie versuchen, ihren Wunsch
nach einem Tier durchzu-
setzen, aber plötzlich schwindet jedes Durchhaltevermögen und all die
unbändige Energie scheint
sich jetzt irgendwie in Luft aufzulösen.
Oder sie kanalisiert sich im Erfinden immer neuer & ganz außerordentlich
phantasievoller
Ausreden. Ein paar davon habe ich hier zusammengetragen:
Von
dem Geruch dieser Futtersorte wird mir übel.
- Tatsächlich
gibt es im vielfältigen Angebot keine e i n z i g e Sorte, bei der dem
Nachwuchs nicht 'irgendwie übel' würde. -
Ich hab jetzt keine
Zeit mehr, ich muss los.
- Wahlweise zur
Schule, zu einem plötzlichen Arztbesuch, von dem vorher nie die Rede
war, Schulhefte kaufen, einem manisch-depressiven Freund aus einer
akuten Phase helfen, bei einem unglaublich wichtigen Preisausschreiben
mitmachen und der Einsendeschluss läuft
in 5 Minuten ab -
Ich habe Bauchweh.
- ...oder
Zahnschmerzen, Migräne, Haarspitzenkatarrh, so ein komisches Stechen im
Fuß, Augenzucken, einen Krampf im rechten Arm, 46° Grad Fieber -
Ich bin nicht dran.
-
Ich
war schon gestern dran.
-
Warum muss
eigentlich immer nur ich alles in diesem Haushalt machen?
- Das Essen
selbst kauen, die eigenen Zähne putzen, atmen. -
Du sagst doch
immer, ich muss erst Hausaufgaben machen, wenn ich aus der Schule komme.
- Tja - selber
Schuld, wenn man nicht möchte, dass der eigene Spross später mal ein
Leben als Clochard unter den Brücken fristet! -
Ich mach es dann
nachher.
- ??? -
- Nach was denn ? Der ersten Scheidung, dem Gewinn einer olympischen
Medaille im Schwafeln? -
Aber ich will nicht ungerecht sein:
Nicht i m m e r drücken sich a l l e um ihre Aufgaben herum.
Dennoch kann man Kindern
nicht die volle Verantwortung für eine Katze überlassen - und die
Grenzen sind äußerst
dehnbar, was die Einschätzung betrifft, in welchem Alter Kinder
eigentlich noch Kinder sind !
Manchmal sind 6-Jährige da zuverlässiger
(Betonung auf manchmal !), als der 14-jährige
Teenager, dem ausgerechnet vor der lang ersehnten Verabredung ein
eingebildeter Pickel
wächst; solche Katastrophen verdrängen einfach alles !
Dass man grundsätzlich keine Tiere zu Weihnachten schenken soll, das
versteht sich von selbst-
wichtig ist, dass zumindest e i n Elternteil sich mit gleicher
Begeisterung (oder wenigstens
annähernd...) auf die Idee und den Wunsch
des Kindes einlassen kann, denn letzten Endes wird
die meiste
Verantwortung + die meiste Arbeit an ihm / ihr hängen bleiben.
Meistens an i h r .
So ist das nun mal.
Wichtig
ist auch, dass man Kindern von klein auf eines ganz deutlich macht:
Nämlich, dass Katzen kein Spielzeug sind, dass sie Schmerzen empfinden &
dass
sie Wünsche + Bedürfnisse haben, die man beachten und respektieren muss.
Kinder müssen lernen, Tiere auch mal in Ruhe zu lassen - selbst wenn sie
grade
gern mit ihnen spielen würden. Lernen, dass es n i c h t witzig ist,
wenn Hund
oder Katze gejagt oder am Schwanz gezogen werden.
Auch sehr kleine Kinder können das lernen - nicht gleich verstehen, aber
lernen -
da müssen eben die
Eltern
nachdrücklich & konsequent sein und parteiisch:
Für den Vierbeiner.
Nur so bekommt man es hin, dass Katzen Vertrauen entwickeln und beide
Seiten
entspannt & fröhlich miteinander umgehen können - und beim Kind das
Grundverständnis für das ganze restliche Leben gelegt wird.
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