Wenn Katzen
sich
gegenseitig
lecken,
weiß man nie
genau, ob es
Zuneigung,
Genuss
oder ein
Angriff
auf die
Halsschlagader
ist.

Helen Thomson

 

Wann es Zeit ist, ein neues Zuhause zu beziehen

Aber: Sechs Wochen ist ein unverantwortlich früher Zeitpunkt dafür !!

Professor Paul Leyhausen, anerkannter Verhaltensforscher, sagt dazu:
"Leider ist die Meinung nicht auszurotten, dass ein Kätzchen mit sechs Wochen alt genug sei, um von Mutter & Geschwistern weggerissen zu werden. Es sind aber eben immer wieder solche Katzenwaisen, die später zu den absonderlichsten 'Wohnungsneurosen' neigen. Das ist nicht weiter erstaunlich, denn selbst der beste Katzenkenner kann nicht die Nestwärme, die mütterliche Liebe und Strenge ersetzen."

Die Katzenkinder stecken noch mitten in ihrer intensiven Lehrzeit, und es gibt noch einiges für ein arttypisches Katzenleben Wichtiges, das ihnen kein noch so gut gesonnener Zweibeiner beibringen kann - sondern einzig und allein die Katzenmutter und die Geschwister.
Wir alle kennen die Geschichten von Katzen, die auf Bäume hoch- , aber
            nicht wieder herunterkommen. Einen nicht geringen Anteil davon stellen
           die "Frühlinge" - weil sie nämlich nicht (durch Beispiel & Nachahmung)
            von der Mutter haben lernen können, dass es nur rückwärts wieder nach unten geht !!
Der Professor plädiert für drei bis vier Monate Familienleben. Dann ist das Katzenkind nicht nur fit fürs Leben, sondern auch die zukünftigen 'Besitzer' können sich glücklich schätzen über ihr neues Familienmitglied.


"Mit autoritärer Strenge, einschließlich vieler kräftiger Backpfeifen, hat die Katzenmama ihm alles beigebracht,
was es zu einer guten Kinderstube nötig hat... Ist die Katzenmutter wohlerzogen, weiß bald auch das Kleine, dass es nicht so einfach naschen, nicht überall die Krallen wetzen darf. Katzen, die lange bei der Mutter bleiben durften, lernen später leichter, sich den Geboten ihres Menschen zu fügen und sind zuverlässiger in ihrer Einhaltung. Sie haben ja beizeiten erfahren, was Autorität bedeutet."

Auf Rassekatzen muss man in der Regel ohnehin warten, bis sie 12 Wochen alt sind - wegen der notwendigen Impfungen und der Entwurmung.
Bei Hauskatzen ohne Stammbaum nehmen die meisten es nicht so genau mit dem Termin - in aller Regel ist der Besitzer froh, wenn er den Katzennachwuchs möglichst rasch loswird, denn so eine kleine Katzenrasselbande stellt den Haushalt unter Umständen ganz schön auf den Kopf.
Falls man also an so einen Eiligen gerät, tut man gut daran, auf ihn einzuwirken, dass er noch ein bisschen mehr Geduld haben möge und ihm auch zu sagen, warum.... Das wäre vielleicht auch nützlich für weitere Würfe der
Mutterkatze und ihre zukünftigen Menschen. 

 

 

Kleine Katzen lernen von der Mutter beizeiten, was Autorität bedeutet: Wenn's sein muss, per mütterlicher Ohrfeige.
Mit etwa sechs Wochen sind sie reif für die Hygiene -  nun heißt es, der Mama
eigenpfötig nach aufs stille Örtchen.
Auch das selbständige Fressen klappt in diesem Alter bereits perfekt.
 
Das ist meist der Zeitpunkt, von dem viele Leute meinen, die Kätzchen seien alt
genug für eine Trennung.