" Und morgens küsst mein Gaul mich wach"
     rororo-Taschenbuch von Sylvia Fenton, ISBN 3 499 15862 0

"Sie muß verrückt sein", sagen ihre Freunde, als die Autorin, eine eingefleischte Städterin, Beruf und Sicherheiten aufgibt, ein baufälliges Bauernhaus kauft und zusammen mit fünf Stadtkatzen und zwei Fröschen aufs Land zieht. Mit viel Mut und noch mehr Humor stürzt sie sich in allerlei Abenteuer. Der Hausstand wächst in rascher Folge zu einer skurrilen Menagerie heran. Wir lernen Humphrey kennen, einen tückischen Esel, der eines Tages total betrunken in seinem Gehege liegt; erleben die Ankunft des Ziegenbocks Barney, den undefinierbaren Vogel Henrietta, ein neugeborenes Lamm, einen Gockel und seine Hühnerschar, das stinkende Frettchen Puh und viele andere Tiere - Helden eines Buches, daß man spontan ins Herz schließt.

Es heißt: >Ein Buch, das es nicht wert ist, ein zweites Mal gelesen zu werden, ist es auch nicht wert, ein erstes Mal gelesen zu werden.<<
Dieses Buch und auch den Folgeband, die ich mir beide 1988 kaufte, habe ich mittlerweile sicher schon drei- oder viermal gelesen. Jeder, der sie kennt, wird das nachvollziehen können.


 


" Mein Käuzchen frisst am liebsten Kuchen"

rororo-Taschenbuch von Sylvia Fenton, ISBN 3 499 15977 5

Katzen schnurren auf dem Sofa, Esel grasen auf der Weide und Käuzchen bleben in den Wäldern - so jedenfalls stellt man sich ein wohlgeordnetes Landleben vor. Auf Sylvia Fentons Farm jedoch ist alles ein bißchen anders. Hier bewohnen die Tiere gleichberechtigt Küche und Keller, machen der Hausherrin das Bett streitig, das Atelier zum Falkenhorst und die Badewanne zum Ententeich. Und damit nicht genug. Füchse betteln auf der Schwelle um milde Gaben, eine Ente - in eine Gans vernarrt - klagt ihr Liebesleid, Dachs und Wiesel suchen ein Winterquartier. Es hat sich unter den Tieren schnell herumgesprochen, daß eine großstadtmüde Tierfreundin mildtätig ihre Türen und Fenster öffnet, um , einer Arche gleich, aller Kreatur Schutz und Nahrung zu bieten.
"Manche können nur in einer ruhigen Atmosphäre arbeiten, aber zu denen gehöre ich nicht. Man gebe mir ein Zimmer voller Unordnung und Katzen und anderen unsteten Gesellen, wo Radio und Fernseher laufen und halbstündlich eine kleinere Krise ausbricht, und man wird sehen, wie ich loslege."