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Schnürsenkel in einem
Katzenhaushalt haben den besonderen Touch, der zumindest bei Jeans immer
schon 'in' war - sie sehen nämlich grundsätzlich aus wie seit Ewigkeiten
getragen. Eigentlich genau von dem Moment an, wenn du die alten, ausgefransten durch die neu gekauften ersetzt: Weil nämlich deine Katze dir unbedingt und freundlicherweise beim Durchfädeln derselben helfen möchte... Also überlass' ihr um Himmels Willen die alten Dinger, die für die nächsten Tage dann in der ganzen Wohnung herumliegen werden, bis sie ihren Reiz verloren haben. Aber bitte: Nur wegwerfen, wenn sie gerade nicht in Sichtweite ist! Sonst flammt ihr Interesse sofort wieder auf - und deine Aufräumaktion stößt nicht nur auf völliges Unverständnis, sondern bringt die arme Leidende dazu, gewaltsam den Abfalleimer öffnen zu wollen, in den du unsensibler Klotz ihr allerliebstes Spielzeug geworfen hast !! |
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Themawechsel: Ich weiß ja nicht, wie du deine Socken zusammenlegst... Und wenn du dich nach dieser Bemerkung fragst, was das soll, gehören Katzen bislang nicht zu deinem Haushalt - hab ich recht ? Wenn bei dir also die Socken glatt gezogen und schlicht übereinander gelegt in den Schrank kommen, bist du aus dem Schneider. Anders jedoch, wenn du es machst wie ich: Die Dinger nämlich zu einer Art Ball zusammenrollen, den Katzen ungemein anziehend finden. Achte bloß darauf, dass dir beim Wegräumen keiner davon 'runterfällt - sonst darfst du die nächsten hektischen Minuten damit zubringen, hinter deiner restlos begeisterten Katze herzurennen!! |
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Dieses liebe Engelchen nämlich
schleppt ihre Beute mit eindeutig spöttischem Knurren durch's Haus und
befördert sie zuletzt - während du dir schon vor Anstrengung die Seiten
hältst - mit kaum verhohlenem Spott an eine der unzugänglichsten Stellen,
die dein Domizil zu bieten hat: |
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Bei diesem Spiel lassen
sich die Socken jederzeit beliebig ersetzen durch zum Beispiel
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Also.... halt von uns, was du
willst, aber diesen Mäusezirkus machen wir nicht mehr mit. Wenn
(wahlweise) lebende oder tote Mäuse in unserer Reichweite sind, dann
werden sie selbst redend außer Haus gebracht. Sollte jedoch das herzige
Tierchen sein Heil in der Flucht suchen und sich hinter irgendwelchen
unverrückbaren Schränken, Wandverkleidungen und weiss-der-Himmel-was
verkriechen: |
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Nun, oder - und das ist
die andere Möglichkeit - sie taucht nicht wieder auf. Was immer
dann geschieht, wenn das arme Tierchen sein Leben irgendwo hinterm
Mobiliar ausgehaucht hat und nicht mal für deine Katze erreichbar ist. Der Gedanke ist nicht gerade reizvoll, das gebe ich zu - aber ich sage dir eins: Im Laufe der Jahre legt man sich ein dickes Fell zu oder schafft sich nach der ersten nie wieder eine Katze an - es gibt Dinge, die sind in der Mensch-Katze-Beziehung ein echter Härtetest! Wenigstens hat so eine verschollene Maus häufig den Anstand, rasch & geruchlos zu vertrocknen und sich als flacher, mumifizierter Überrest bis zum nächsten Möbelrücken zu erhalten - du wirst es bis dahin nicht mal bemerken. Und wenn sie diesen Anstand nicht hat - ich garantiere dir, du findest sie absolut zuverlässig: Immer der gerümpften Nase nach... |
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Ich muss gerade
feststellen, dass ich irgendwie den Faden verloren habe. Liegt
wahrscheinlich am Thema - wo fängt es an und wo hört es ... obwohl,
aufhören wird es wohl nie! Eigentlich wollte ich doch über Dinge reden, die verschleppt, versteckt, zerkaut, perforiert oder sonst wie unbrauch- und unauffindbar gemacht werden... Stichwort "perforiert"... Eine meiner Katzen, "Schröder", hatte die merkwürdige Vorliebe, Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Kartons etc. zu löchern - und zwar nicht mit den Krallen, sondern mit den Zähnen. Mit größter Akribie & Konzentration biss sie gleichmäßig immer schön am Rand lang eine ganze Reihe von kleinen Löchern ins Papier und - anders kann ich es nicht sagen - grinste mich an. Verschleppt hat sie mit Wonne ein kleines Stoffeichhörnchen unseres Ältesten - knurrend und mit glühenden Augen verteidigte sie es gegen echte und eingebildete Feinde... Was dazu führte, dass selbst unser damals erst 4jähriger Sohn einsichtig verzichtete... |
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Wenn dir irgendwelche
Termine unter den Nägeln brennen und du schwitzend bei der Arbeit am PC
sitzt, kannst du sicher sein, dass dir deine Katzen stets und vor allem
ungebeten mit Rat und Tat zur Seite stehen - und dir die Haare zu Berge.
Wie erklärt es sich, dass unsereins Kurse für Computer-User besuchen muss, um auch nur rudimentäre Kenntnisse zu erwerben - diesbezüglich völlig unbeleckte Katzen aber gnadenlos treffsicher (während dein Werk und du die Ziellinie soeben erreichen) mit gelangweilt überlegener Miene die Löschtaste finden, ehe du mit Panik in den Augen auch nur in die Nähe der rettenden Speichertaste gelangen kannst!? |
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Oder Fernsehabende... die sind auch etwas ganz Besonderes, wenn du eine Katze hast. Bei anderen Leuten klingelt höchstens mal zu unpassender Zeit das Telefon, wenn sie nicht rechtzeitig die Stummschaltung betätigt haben ! | ||
Stell dir folgende
Situation vor: Du hast einen wunderbaren Film im Kino verpaßt - den du eigentlich am letzten Tag seiner Spielzeit hattest besuchen wollen, doch leider war die Katze genau an diesem Abend nicht zur üblichen Zeit nach Hause gekommen... sie war seit Stunden überfällig, ganz untypisch!! Und du natürlich fast krank vor Sorge, weshalb du nicht ruhigen Gewissens einen schönen Kinoabend verbringen konntest und zu Hause geblieben bist. Und da standest du dann, frierend im Regen am Gartenzaun, hast in alle Richtungen den Namen der Katze gerufen, die schrägen und verwunderten Blicke der Passanten ignorierend, denen eine triefnasse Frau seltsam erschien, die unablässig mit flötender Stimme "Herr Doktor" in die Gegend rief. |
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Seinerzeit
fandest du es noch ganz witzig, den Kater so zu nennen, aber im
Augenblick... na, egal. Natürlich kam die Katze nicht - jedenfalls nicht,
solange du noch draußen im Regen vor dich hin bibbertest... Nein, nein: Sie kam genau 2 Minuten, nachdem du verzweifelt ins Haus gegangen warst, mit dem Schicksal hadernd, in der eigenen Regenpfütze stehend - in der Diele auf den extra strapazierfähigen Fliesen - und versuchtest, die triefenden Klamotten und Haare auszuziehen (Klamotten) und zu trocknen (Haare). Und mysteriöser Weise kam sie mit absolut trockenem Fell und dem unschuldigsten Blick der Welt: "Ihr habt doch hoffentlich nicht auf mich gewartet..?" Und dann steht da doch die bis dato große Liebe deines Lebens neben dir, hält dir ein frisches Handtuch entgegen, hat in den Augen ein nachsichtig-wissendes Lächeln und verkneift sich mit sichtlicher Mühe ein "Ich hab dir doch gesagt, es ist sicher alles in Ordnung mit ihr ..." Na gut - so viel zur Vorgeschichte. |
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Und nun läuft der verpasste Film
endlich in der Flimmerkiste! |
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Beim nochmaligen Durchlesen des
Geschriebenen versuche ich mich gerade zu erinnern, wieso ich das hier
eigentlich alles loswerden wollte.... und jetzt ist es mir wieder
eingefallen: |
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